Mehr Rendite dank ETF? Wie börsengehandelte Indexfonds funktionieren und warum sich das Investieren in ETFs lohnt

Was ist der Unterschied zu Aktien oder Fonds und für wen eignen sie sich als Geldanlage

Inhalt

  1. Was sind ETFs genau?

  2. ETFs oder Aktien? Gemeinsamkeiten und Unterschiede

  3. Geringe Kosten, höhere Renditen: in ETFs zu investieren hat viele Vorteile

  4. ETFs kaufen und managen lassen ‒ von einem Robo-Advisor

Was ist eigentlich ein ETF? Wenn Sie sich diese Frage auch schon einmal gestellt haben, sind Sie nicht allein: Aufgrund der anhaltenden Niedrigzinspolitik machen sich immer mehr Menschen Gedanken über alternative Geldanlage-Möglichkeiten – etwa zum Vermögensaufbau oder zur Altersvorsorge. Auf ihrer Suche stoßen sie immer öfter auf die Abkürzung ETF: Sie steht für „Exchange-Traded Fund“. Als börsengehandelter Indexfonds unterscheidet er sich zum Beispiel in einigen Punkten von einer Aktie – wenngleich sich mit einem ETF ähnliche Renditen erzielen lassen. Darum erhalten Sie in diesem Artikel nützliche Informationen zum Thema – denn um erfolgreich in ETFs zu investieren, müssen Sie kein Börsenexperte sein.

 

Was sind ETFs genau?

Exchange-Traded Funds (ETFs) sind Fonds, die an der Börse gehandelt werden. Sie sind eine spezielle Form von Investmentfonds. Generell legen bei Investmentfonds viele Anleger jeweils unterschiedlich hohe Geldbeträge in einen Topf. Eine Fondsgesellschaft verwaltet diesen Geldtopf. Bei aktiv gemanagten Investmentfonds sind die angestellten Fondsmanager dafür verantwortlich, dieses gesammelte Geld so zu investieren, dass eine möglichst hohe Rendite erzielt wird. Dabei ist i. d. R. je nach Fonds vorab festgelegt, in welche Anlageklassen (zum Beispiel Aktien, Anleihen oder Rohstoff-Zertifikate) der Fondsmanager das Geld investiert und welche Risiken er dabei eingeht.

Investmentfondsmanager nutzen also ihr Know-how, um ein möglichst breites Spektrum an vielversprechenden Wertpapieren abzudecken. Sie haben stets ein Auge auf die Entwicklung der Märkte und Kurse und passen die Gewichtung der einzelnen Anlageklassen und Wertpapiere entsprechend an. Dafür fallen je nach Anbieter und Fonds Gebühren, Verwaltungs- und Transaktionskosten an, welche die Rendite schmälern.

 

 

 

ETFs sind im Gegensatz dazu passiv gemanagte Fonds. Das bedeutet, sie kommen ohne aktiven Fondsmanager aus. Wie das funktioniert? Als sogenannte Indexfonds bilden sie die Entwicklung eines bestimmten Index nach. Indizes sind Marktbarometer, die anzeigen, wie sich bestimmte Märkte entwickeln. Weil das Replizieren eines Index im Grunde automatisch erfolgt, müssen ETFs nicht „von Hand“ gemanagt bzw. verwaltet werden. Indexfonds gibt es unter anderem für folgende Indizes:

 

  • Marktbreite Indizes: Sie bilden ganze Märkte ab. Zu den bekanntesten zählen etwa hierzulande der Deutsche Aktienindex (DAX), in Europa der EURO STOXX 50, in den USA der Nasdaq-100 oder der S&P 500 sowie weltweit der MSCI World Index.
  • Branchenindizes: Sie fokussieren sich auf bestimmte Branchen wie zum Beispiel in Deutschland der TecDAX oder in den USA der Dow Jones U.S. Construction & Materials Index.
  • Regionenindizes: Bei ihnen geht es um Märkte und Unternehmen in bestimmten Regionen der Welt. So können Sie mit ETFs wie etwa dem MSCI Emerging Markets Index in Schwellenländer investieren.

Entscheiden Sie sich also beispielsweise, in einen ETF zu investieren, der den DAX abbildet, so legen Sie Ihr Geld in die Wirtschaftsleistung aller Unternehmen an, die (in unterschiedlicher Gewichtung) zu diesem Zeitpunkt im DAX vertreten sind. Damit streuen Sie nicht nur das Risiko, sondern profitieren auch von der Transparenz, weil Sie genau wissen, welche Wertpapiere in dem jeweiligen Index vertreten sind. Zudem werden ETFs wie Aktien an der Börse gehandelt. Die Anteile können also während der Börsenöffnungszeiten jederzeit an- und verkauft werden.

 

ETFs oder Aktien? Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Ein wesentlicher Unterschied zwischen einem ETF und einer Aktie ist, dass Sie sich beim Kauf einer Aktie für ein einzelnes Unternehmen entscheiden, an dessen Kapital Sie Anteile erwerben. Sie investieren also in ein bestimmtes Unternehmen und nicht wie beim ETF in mehrere Unternehmen unterschiedlicher Branchen, Märkte oder Regionen. Sie können mit Aktien hohe Renditen erzielen – Sie gehen aber auch hohe Risiken ein. Gerade wenn Sie auf Aktien einzelner Unternehmen setzen, kann es passieren, dass deren Kurs aufgrund bestimmter Ereignisse auch einmal stärker einbricht. Hier gilt es dann, solche Kursschwankungen auszusitzen, wenn keine Verluste realisiert werden sollen. Darum sind Einzelaktien eher Anlegern zu empfehlen, die über entsprechendes Fachwissen verfügen.

 

Um Verlustrisiken gering zu halten, empfehlen Experten, Wertpapieranteile möglichst breit zu streuen – etwa mithilfe von Investmentfonds, Aktienfonds, ETFs und ähnlichen Anlageformen. So lassen sich Kursschwankungen oft ausgleichen. Anstatt also auf einzelne Aktien zu setzen, investieren Sie bei einem Fonds oder ETF gleichzeitig in mehrere Wertpapiere (ggf. unterschiedlicher Anlageklassen). Fonds wie ETFs verfügen demnach über eine breitere Risikostreuung und gelten als relativ sicher: Da das Geld der Anleger wie bei Aktien zum Sondervermögen gehört, ist es bei einer eventuellen Insolvenz der Fondsgesellschaft geschützt.

 

Die Ausschüttung der Rendite ist beim ETF ähnlich wie bei Aktien. Die Höhe richtet sich dabei nach der Anzahl der Anteile, die ein Anleger am gesamten Fondsvermögen hält. Dabei gibt es zwei Formen: die ausschüttenden und die thesaurierenden bzw. wiederanlegenden ETFs. Bei ausschüttenden ETFs erhalten Sie die erzielten Gewinne i. d. R. einmal im Jahr ausgezahlt und können dann frei darüber verfügen. Bei thesaurierenden ETFs werden die Ausschüttungen dagegen direkt wieder angelegt, also reinvestiert. Das zahlt sich vor allem bei langen Laufzeiten aus – hier profitieren Anleger dann von einem ähnlichen Effekt wie dem sogenannten Bei Aktien entscheiden Anleger i. d. R. selbst, was mit der ausgeschütteten Dividende passieren soll. Es gibt aber auch Aktienfonds, die wie thesaurierende ETFs die Dividende reinvestieren.

 

Tipp: Viele Geldanlagen lassen sich mit Sparplänen kombinieren. Das gilt auch für ETFs. Sie können selbstverständlich auch mit einem größeren Betrag Anteile eines ETFs kaufen. Wenn Sie stattdessen lieber regelmäßig kleinere Beträge investieren möchten, können Sie sich einen ETF-Sparplan einrichten. Bei Anbietern wie Smavesto profitieren Sie dabei von den Vorzügen eines sogenannten Robo-Advisor, der Ihr Portfolio automatisch zusammenstellt und verwaltet (mehr dazu weiter unten). Den monatlichen Beitrag können Sie passend zu Ihrer Lebenssituation jederzeit ändern. Damit bleiben Sie flexibel.

 

Geringe Kosten, höhere Renditen: in ETFs zu investieren hat viele Vorteile

Sie denken darüber nach, ob Sie Ihr Geld in ETFs anlegen sollen? Dann kann Ihnen diese Übersicht über die wichtigsten Vor- und Nachteile von Exchange-Traded Funds eine Entscheidungshilfe sein:

 

Von diesen Vorteilen profitieren Sie beim Kauf von ETFs:

  • Rendite: Je nach ETF sind die Chancen auf Erträge – vor allem auf lange Sicht – i. d. R. deutlich höher als bei konservativen Anlagen wie Sparbüchern, Tagesgeld o. ä., mit denen sich derzeit so gut wie keine Zinserträge erzielen lassen. Weil sie Indizes nachbilden, müssen Sie sich bei ETFs auch nicht auf das Gespür und Geschick eines Fondsmanagers verlassen.
  • Risikostreuung: Weil Sie im Gegensatz zu einzelnen Aktien mit einem ETF nicht nur in ein Unternehmen, sondern je nach Art des Index in ganze Märkte, Branchen oder Regionen investieren, streuen Sie das Risiko von Kursverlusten. Natürlich können Sie sich auch mit verschiedenen Einzelaktien ein breites Portfolio aufbauen – dazu benötigen Sie aber Fachwissen und Zeit. Mit der Entscheidung für ETFs investieren Sie dagegen je nach Wahl in tausende Titel gleichzeitig.
  • Kosteneffizienz: Im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds wie etwa Investmentfonds fallen die Kosten bei ETFs recht gering aus. So sparen Sie sich zum Beispiel den Ausgabeaufschlag, die laufenden Verwaltungsgebühren für das Depot etc. sind niedriger und es fallen i. d. R. seltener Transaktionskosten an. Exchange-Traded Funds sind damit enorm kosteneffizient.
  • Flexibilität: Da Indexfonds wie ETFs an der Börse handelbar sind, können Sie praktisch jederzeit Anteile an- und verkaufen. Wenn Sie also schnell über Ihr Geld verfügen müssen, bieten Ihnen ETFs flexible Liquidität. Zudem können Sie Ihr Portfolio jederzeit Ihren individuellen Präferenzen anpassen.
  • Transparenz: Wenn Sie Anteile eines ETFs kaufen, der einen Index physisch nachbildet, wissen Sie anhand des jeweiligen Index genau, in welche Wertpapiere Sie investieren, und können diese Information bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen.
  • Sicherheit: Zwar besteht bei ETFs wie bei anderen börsengehandelten Wertpapieren immer ein Verlustrisiko, doch im Falle einer Insolvenz der Fondsgesellschaft ist das Geld der Anleger als Sondervermögen geschützt.
  • Verstärkung von Kursentwicklungen: ETFs sind eine beliebte Geldanlageform und weisen inzwischen recht große Volumina auf. Dementsprechend haben sie auch eine gewisse Macht am Markt: Wenn etwa Börsenkurse einbrechen, kommt es oft auch zu vielen ETF-Verkäufen. Dieses Herdenverhalten der Anleger kann Kritikern zufolge negative Kursentwicklungen und damit eventuelle Verluste verstärken. Dies gilt aber unter anderem auch für aktiv gemanagte Fonds.
  • Langfristigkeit: Gerade wenn Sie zu den etwas risikoscheuen Anlegern gehören, spielen ETFs ihr Potenzial beim Vermögensaufbau erst dann voll aus, wenn Sie sie lange halten. Kurzfristige Gewinne sind zwar unter bestimmten Umständen auch möglich, aber gute ETF-Renditen lassen sich vor allem auf lange Sicht (im Hinblick auf die Altersvorsorge etwa auf Jahrzehnte) realisieren.
  • Risiko bei Swap-ETFs: Im Gegensatz zu physisch replizierenden bilden sogenannte Swap-ETFs Indizes synthetisch ab. Anbieter von Swap-ETFs gehen dabei einen Vertrag mit einem Tauschpartner (meist größere Kreditinstitute) ein, der mögliche Gewinne des jeweiligen Index garantiert. Die Entwicklung dieses ETFs ist demnach davon abhängig, dass der Swap-Partner seinen Verpflichtungen nachkommt. So entsteht das sogenannte Kontrahentenrisiko: Im Falle einer Insolvenz können dabei höhere Verluste entstehen.
  • Qual der Wahl: Im Jahr 2021 gab es weltweit über 8.500 ETFs. Je nach gewähltem Anbieter haben Sie also eine recht große Auswahl, die so manchen Anleger überfordern kann. Neben Fachmedien können ETF-Sparplanrechner Ihnen erste Anhaltspunkte für die richtige Wahl geben. Sie müssen Ihre ETFs aber nicht unbedingt selbst auswählen: Sie können auch auf einen sogenannten Robo-Advisor zurückgreifen. Mehr darüber erfahren Sie im nächsten Abschnitt.

Diese Nachteile von Exchange-Traded Funds sollten Sie ebenfalls beachten:

 

  • Verstärkung von Kursentwicklungen: ETFs sind eine beliebte Geldanlageform und weisen inzwischen recht große Volumina auf. Dementsprechend haben sie auch eine gewisse Macht am Markt: Wenn etwa Börsenkurse einbrechen, kommt es oft auch zu vielen ETF-Verkäufen. Dieses Herdenverhalten der Anleger kann Kritikern zufolge negative Kursentwicklungen und damit eventuelle Verluste verstärken. Dies gilt aber unter anderem auch für aktiv gemanagte Fonds.
  • Langfristigkeit: Gerade wenn Sie zu den etwas risikoscheuen Anlegern gehören, spielen ETFs ihr Potenzial beim Vermögensaufbau erst dann voll aus, wenn Sie sie lange halten. Kurzfristige Gewinne sind zwar unter bestimmten Umständen auch möglich, aber gute ETF-Renditen lassen sich vor allem auf lange Sicht (im Hinblick auf die Altersvorsorge etwa auf Jahrzehnte) realisieren.
  • Risiko bei Swap-ETFs: Im Gegensatz zu physisch replizierenden bilden sogenannte Swap-ETFs Indizes synthetisch ab. Anbieter von Swap-ETFs gehen dabei einen Vertrag mit einem Tauschpartner (meist größere Kreditinstitute) ein, der mögliche Gewinne des jeweiligen Index garantiert. Die Entwicklung dieses ETFs ist demnach davon abhängig, dass der Swap-Partner seinen Verpflichtungen nachkommt. So entsteht das sogenannte Kontrahentenrisiko: Im Falle einer Insolvenz können dabei höhere Verluste entstehen.
  • Qual der Wahl: Im Jahr 2021 gab es weltweit über 8.500 ETFs. Je nach gewähltem Anbieter haben Sie also eine recht große Auswahl, die so manchen Anleger überfordern kann. Neben Fachmedien können ETF-Sparplanrechner Ihnen erste Anhaltspunkte für die richtige Wahl geben. Sie müssen Ihre ETFs aber nicht unbedingt selbst auswählen: Sie können auch auf einen sogenannten Robo-Advisor zurückgreifen. Mehr darüber erfahren Sie im nächsten Abschnitt.

 

Übrigens: Vielleicht ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass sich die meisten Banken zum Thema ETF eher bedeckt halten. Das liegt nicht etwa daran, dass es sich dabei um eine unseriöse Anlageform handelt. Im Gegenteil – der Grund ist ein anderer: Banken und deren Berater haben ein berechtigtes Interesse daran, mit ihren Anlageprodukten Geld zu verdienen. Weil passiv gemanagte Indexfonds wie ETFs für Anleger mit vergleichsweise niedrigen Gebühren und Kosten verbunden sind, werfen sie auch kaum Gewinne für die Banken ab. Daher bewerben sie diese Anlageform selten aktiv. 

 

 

ETFs kaufen und managen lassen ‒ von einem Robo-Advisor

Zugegeben: Menschen, die sich nicht gerne mit Finanzthemen beschäftigen, finden Exchange-Traded Funds als Geldanlage womöglich kompliziert. Das ist aber kein Grund, nicht in ETFs zu investieren. Denn mithilfe eines sogenannten Robo-Advisor ist das auch ohne Fachwissen möglich: Dabei handelt es sich um eine digitale Geldanlage, die Anlegern wichtige Entscheidungen ‒ wie zum Beispiel die Wahl passender ETFs – abnimmt. Die Software ermittelt zunächst durch gezielte Fragen die individuellen Präferenzen des Anlegers und stellt dann auf Basis umfangreicher Datenanalysen das optimale Portfolio zusammen.

 

Oft übernehmen Robo-Advisor das komplette Management des Portfolios, also auch den An- und Verkauf sowie das Umschichten von Wertpapieren wie etwa Aktien oder ETFs bei veränderter Marktlage. Smavesto geht sogar noch einen Schritt weiter und bietet einen Robo-Advisor auf Basis von künstlicher Intelligenz an: So lernt das System aus vergangenen Entscheidungen und entwickelt seine Algorithmen kontinuierlich weiter. Wenn Sie also bisher gezögert haben, ETFs zu kaufen, ist ein Robo-Advisor eine hervorragende Möglichkeit, von den Renditechancen passiver Indexfonds zu profitieren.

 

Die Digitale Vermögensverwaltung von Smavesto investiert für Sie in Exchange Traded Funds und ihre Rohstoff-Sonderform Exchange Traded Commodities. Dabei legen Sie fest, wie viel Risiko Sie eingehen möchten, ob Sie nur in nachhaltige Wertpapiere investieren möchten oder ob Smavesto die Emerging Markets in Ihrem Investment berücksichtigen soll.

 

 

 

Quellen:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/219379/umfrage/anzahl-der-etfs-weltweit-seit-1997/

https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/

 

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