Teuerung – So entwertet die Inflation Ihr Geld

Inhalt

  1. Was ist Inflation? 
  2. Wie entsteht die Inflation? 
  3. So wird die Inflation berechnet 
  4. Einfluss der Europäischen Zentralbank 
  5. So wirkt sich die Teuerung konkret auf das Ersparte aus 
  6. Vermögen vor Entwertung schützen 

Die Europäische Zentralbank (EZB) konnte bezüglich der Inflationsbekämpfung Erfolge verzeichnen. Lag die Teuerungsrate im Oktober 2022 noch bei satten 10,60 Prozent, ist sie zuletzt im Juni dieses Jahres auf 5,5 Prozent gefallen. In Deutschland betrug die Geldentwertung zuletzt 6,4 Prozent. Doch was ist eigentlich die Inflation genau, wie wird sie berechnet und welchen Einfluss hat die Politik auf die Teuerung? 

 

Was ist Inflation?

Inflation ist ein Begriff aus der Volkswirtschaftslehre, der eine kontinuierliche und anhaltende Steigerung des allgemeinen Preisniveaus für Güter und Dienstleistungen beschreibt. Oder einfach ausgedrückt: Alles wird teurer und man kann sich für eine Geldeinheit immer weniger kaufen, also die sogenannte Kaufkraft sinkt. Gleichzeitig knabbert die Inflation auch an den Ersparnissen, denn der Vermögenswert des Geldes sinkt im Laufe der Zeit.

Übrigens: Wenn die Inflation steigt, die Wirtschaftsleistung aber gleichzeitig schrumpft, spricht man von einer Stagflation. Das Gegenteil von Inflation wird als Deflation bezeichnet. Das allgemeine Preisniveau sinkt und das Geld gewinnt an Kaufkraft.

Eines der krassesten Beispiele für die Geldentwertung, war die Hyperinflation in der Weimarer Republik zwischen 1921 und 1923. In dieser Zeit stiegen die Preise so extrem an, dass das Geld fast wertlos wurde. Menschen mussten buchstäblich mit Koffern voller Banknoten ihre Lebensmittel kaufen. 

 

Wie entsteht die Inflation?

Inflation kann auf verschiedene Arten entstehen und die Ursachen sind zum Teil komplex. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Nachfrage- und Angebotsinflation. Bei der Nachfrageinflation steht der Gütermenge einer Volkswirtschaft eine zu große Geldmenge gegenüber, dadurch entsteht ein sogenannter Nachfrageüberhang. Kann die Wirtschaft das Angebot nicht schnell genug erhöhen, steigen die Preise. Es entsteht eine Inflation.

Zudem gibt es die Angebotsinflation. Diese entsteht, wenn Rohstoff- und Energiepreise steigen. Steigen die Rohstoffpreise, verteuert sich der Herstellungsprozess und damit die angebotenen Güter. Müssen Verbraucherinnen und Verbraucher dann mehr für die Produkte bezahlen, ohne dass gleichzeitig die Löhne steigen, verlieren sie an Kaufkraft. Sie bekommen jetzt weniger Waren für ihr Geld. 

 

So wird die Inflation berechnet

Das Statistische Bundesamt (Destatis) berechnet die Inflation in Deutschland mithilfe des Verbraucherpreisindex (VPI). Dieser Index umfasst die Preisentwicklung bestimmter Waren und Dienstleistungen, die deutsche Privathaushalte zu Konsumzwecken kaufen. Die Inflationsrate ist die Veränderung des Preisindex zum Vorjahresmonat.

Die Inflationsrate wird mit einem fiktiven Warenkorb berechnet. Dieser umfasst 650 und repräsentiert sämtliche von privaten Haushalten in Deutschland gekauften Waren und Dienstleistungen – unter anderem Ausgaben für Wohnen, Verkehr, Freizeit oder Bekleidung. Jede dieser Ausgaben wird im Verbraucherindex unterschiedlich stark gewichtet. Der größte Posten ist dabei „Wohnen, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe“ mit 32,5 Prozent. 

 

Einfluss der Europäischen Zentralbank

Die Aufgabe der Europäischen Zentralbank (EZB) ist, die Bekämpfung der Inflation sowie die Preisstabilität in der Eurozone zu gewährleisten. Die europäischen Währungshüter verfolgen ein mittelfristiges Ziel von einer jährlichen Inflation von knapp zwei Prozent. Diese Teuerungsrate wird als optimal betrachtet, ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichem Wachstum und Preisstabilität zu bewerkstelligen. Doch wie lässt sich dieses Ziel erreichen?

Bei hoher Inflation, wie aktuell, kann die Notenbank die Leitzinsen erhöhen. Dadurch verteuern sich Kredite für Privatpersonen und Unternehmen. Die Konjunktur schwächt sich ab, das Durchsetzen höherer Preise am Markt wird schwieriger, die Inflation geht zurück.

In Zeiten niedriger Inflation gilt der umgekehrte Fall. Die Währungshüter senken die Leitzinsen, um die Konjunktur mit billigen Krediten anzukurbeln. Die dadurch erhöhten Investitionen sorgen für ein Wirtschaftswachstum. 

 

So wirkt sich die Teuerung konkret auf das Ersparte aus

Die Inflation knabbert unaufhörlich am Vermögen. Das macht sich vor allem bei längerem Anlagehorizont bemerkbar. Ein Beispiel: Man parkt 10.000 Euro unverzinst 20 Jahre lang unverzinst auf dem Girokonto. Beträgt die Inflation durchgängig zwei Prozent, bleiben am Ende nur noch 6.729,71 Euro übrig. Ein Kaufkraftverlust von mehr als 30 Prozent steht zu Buche. 

 

Vermögen vor Entwertung schützen

Damit Sie Ihr Vermögen vor der Geldentwertung schützen, müssen Sie es renditeträchtig investieren. Wichtig ist dabei, dass Sie nicht alles auf eine Karte setzen. „Es empfiehlt sich bei der Geldanlage immer eine breite Streuung über unterschiedliche Produktklassen und Laufzeiten“, schreibt die Verbraucherzentrale Bundesverband. Auch wenn das stark gestiegene Zinsniveau dazu verlockt, das Ersparte in Tages- und Festgeld zu investieren – die aktuelle Inflationsrate lässt sich allein mit Zinssparen nicht schlagen. Vielmehr kommt es auf den Anlagemix an.

Für den langfristigen Vermögensaufbau empfehlen sich Sparpläne mit Aktienfonds, denn sie verteilen das Anlagerisiko auf viele Aktien und gleichen so Wertschwankungen aus. Wer regelmäßig einen festen Betrag in Investment- oder Indexfonds investiert, profitiert vom sogenannten Cost-Average-Effekt. Grund: In schwachen Börsenphasen landen mehr preiswerte Fondsanteile im Depot als in starken Börsenphasen, wenn die Anteile teurer sind. Schlussendlich entsteht ein günstiger Durchschnittspreis. Die digitale Vermögensverwaltung von Smavesto bietet bereits ab monatlich 50 Euro einen Sparplan an – auch für nachhaltige Geldanlagen. Vorteil: Anlegerinnen und Anleger profitieren von einem aktiven Risikomanagement. Die Experten von Smavesto passen die Vermögensaufteilung in den Kundenportfolios stets an die aktuelle Marktlage an.

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